Donnerstag, 11. Juni 2015
Flug und Ankunft in Cuzco - Teil 2
Um 13.21 Uhr heben wir mit einer Verspätung von einer halben Stunde ab. Vor uns liegt eine Reise von 10.700 Kilometern quer über den Atlantik direkt Richtung Südamerika.

Alle Passagiere, ein Haufen Asiaten, Europäer, Süd- und Nordamerikanern, halten die Luft an und es geht schnell in luftige Höhe.

Um 16.00 Uhr bekommen wir das erste Essen. Unglaublich lecker, vielfältig und mit echt stabilem Besteck. Nach dem Schmaus stehe ich auf und gehe spazieren. Die meisten dösen schon oder schauen einen Film an. Jeder hat einen Monitor vor sich und kann in allen Sprachen Filme aus einem Fundus von gefühlt 100 Filmen aussuchen, was ihm gefällt. Ich selbst entscheide mich für Ex Machina und Maze Runner. Zwischendrin schlafe ich und bekomme wohl deshalb nicht alles mit.

Zwischen drin schaue ich auf die Anzeige. Noch 08.09 Stunden und 7412 Kilometer. Wie lange werden mir diese 8 Stunden vorkommen, um aus einer Höhe von 9.754 Metern und einer Geschwindigkeit von 945 km/h wieder festen Boden unter den Füssen zu spüren?

Um 21.30 Uhr erreichen wir das Festland von Südamerika - unter uns sehen wir die Küste von Frz. Guayana. Jetzt sind es nur noch 3.40 Uhr und 3.197 Kilometer bis zur Landung.

Der Flug ist ungewöhnlich ruhig. Keine Ruckler oder Luftlöcher. Fast wie im Wohnzimmersessel – wenn die verfluchte Enge nicht wäre.

Durch die wenigen geöffneten Fenster, weil die meisten pennen, kann ich das fantastisch gute und sonnige Wetter sehen. Mit einen leckeren Sandwich und einer Cola in der Hand genieße ich den Ausblick.

Um 22.50 Uhr überfliegen wir das Amazonasgebiet. Zuerst sieht man nichts als grüne Baumwipfel. Dann, zuerst nimmt man es als eine von der Sonne reflektierende Fläche wahr, dann kann man es kaum glauben: der Amazonas. Mit seinen gigantischen Wassermassen schlängelt er sich durch den Urwald, der frei ist von jeglicher Siedlung oder Straße.



Ich möchte diesen Anblick noch eine Weile länger auf mich wirken lassen, aber knapp 1.000 km/h lassen mir nu noch die Erinnerung und ein paar Bilder. Jetzt liegen noch 1.656 Kilometer vor uns, bis wir Lima, die Hauptstadt von Peru, übrigens die einzige Hauptstadt direkt am Meer liegend, erreichen.

Ein kleiner Happen mit Getränken kurz vor der Landung versüßt uns letztmalig den Flug und wir erreichen fast genau um 18.00 Uhr Ortszeit den Flughafen. Der Zeitunterschied sind 7 Stunden. Also ihr daheim schlaft schon lange.

Die Landung ist perfekt, weich und fast nicht zu merken. Alle klatschen und rufen Beifall. Ein letzter Blick auf unsere Sitze, haben wir etwas vergessen?

Schnell sind wir draußen und wir wundern uns, wo die 500 Passagiere hin sind. Unser Gepäck kommt nach wenigen Minuten und wir wechseln unsere Dollar in Soles. Man bekommt für einen Dollar fast 3 Soles.

Jetzt haben wir viel Zeit. Fast 11 Stunden müssen wir uns auf dem Flughafen rumtreiben, um unseren Anschlussflug nach Cuzco zu bekommen. Wir machen uns auf eine kleine Wanderung zum Check-In der Fluglinie LAN. Eine sehr nette und hübsche Peruanerin checkt uns ein und gibt uns schöne Sitzplätze.

Was unternehmen wir aber in den kommenden 11 Stunden? Schlafen? Spazierengehen? Wir entscheiden uns, einen nahezu gemütlichen Schlafplatz zu finden. Aber weit gefehlt! Wir dürfen nicht in die Abflughalle rein und müssen uns wohl für einen Platz ohne Stuhl oder Bank suchen. Immer mehr gesellen sich noch andere Fluggäste zu uns und wir liegen wie die Penner auf dem kalten Fußboden.

Vollkommen gerädert und nach einem 2-stündigen Schlafrhythmus dürfen wir um 02.30 Uhr in die Abflughalle. Endlich Stühle. Wir beide schnappen uns gleich eine freie Reihe und legen uns schlafen, denn erst um 05.00 Uhr wird eingecheckt.

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