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Samstag, 13. Juni 2015
Der Wandertag und seine Folgen
afhq, 03:00h
Als ich das Lokal betreten will, merke ich, dass ich gar keinen Hunger habe und will lieber ins Hotel zurück. Die beiden akzeptieren und bleiben. Auf dem kurzen Weg zum Hotel merke ich schon, dass mit mir irgendetwas nicht in Ordnung ist. Kann es aber gar nicht einordnen. Ich denke, dass mit Schlaf ganz gut tun würde.
Ich zieh mich aus und leg mich hin. Mir ist so, als würde aus meinem Kopf der Druck entweichen. Komisch!
Etwa eine Stunde später kommen Eli und John zurück und bringen mir kleines Gebäck, die sogenannten Empanadas, mit. Ich habe aber keinen Appetit, beiße einmal rein und leg sie zur Seite.
Beide erzählen mir noch, was sie Tolles erlebt haben. Sie haben wohl eine Gegend aufgesucht, wo es keine Touristen gibt und sie einen super Blick auf Cuzco hatten. Eli gibt zu, dass es für sie ganz schön anstrengend war, aber John dagegen wie eine Gemse rauf und runter gehüpft sei. Ihm macht wohl weder die Höhe noch die Kondition einen Strich durch die Rechnung. Im Spaß gibt er ihr auf einer Skala von 1-10 eine 3 für ihre konditionelle Leistung. Immerhin!
Abschließend machen wir noch aus, wann wir uns am nächsten Tag zum Frühstück treffen.
Es ist 21.30 Uhr, ich wache auf und mein Kopf dreht sich. Ich bin davon überzeugt, dass mich die Höhenkrankheit dahinrafft. Ich male mir aus, wie ich wohl schnell auf eine Höhe von unter 2.500 Metern kommen soll. Keine Chance!!!
Ich schaue in meinem schlauen alternativen Reiseführer nach und da steht, dass zwar jeder Körper anders auf die dünne Luft reagiert, aber die Symptome sind wohl genau die meinen: Atemlosigkeit, Müdigkeit, Schlappheit, Appetitlosigkeit.
Weil ich nichts mehr zu Trinken habe, klingle ich Eli aus dem Bett. Die glaubt wohl einen Geist zu sehen und läßt mich in ihr Zimmer. Plötzlich ist mir schlecht und mein Magen dreht sich um. Weil Eli ruft: „Aber nicht bei mir!“ kehre ich um und lauf die Treppen runter in mein Zimmer. Das Wenige, was ich im Magen hatte, landet in der Toilettenschüssel. Klasse denke ich. Das auch noch.
Eli kommt zu mir und setzt sich neben mir ans Bett. Sie kann kaum sprechen, weil sie einen trockenen Mund hat. Böse schaut sie mich an und sagt vorwurfsvoll: „Du hast zu wenig getrunken.“ Mit ihren heilerischen Fähigkeiten verhilft sie mir dann zu etwas Schlaf und ich trinke in der Nacht etwa 2 Liter Wasser.
Morgens geht es mir schon deutlich besser. Die Kopfschmerzen und die Matschbirne sind fast weg. Allerdings bin ich noch schlapp. Am Frühstück trinke ich nochmal Wasser und esse leichte Kost. Dann entscheide ich mich, eine Pause einzulegen. John gibt mir sein Laptop und ich schreibe, während sich die beiden auf den Weg machen.
Ich zieh mich aus und leg mich hin. Mir ist so, als würde aus meinem Kopf der Druck entweichen. Komisch!
Etwa eine Stunde später kommen Eli und John zurück und bringen mir kleines Gebäck, die sogenannten Empanadas, mit. Ich habe aber keinen Appetit, beiße einmal rein und leg sie zur Seite.
Beide erzählen mir noch, was sie Tolles erlebt haben. Sie haben wohl eine Gegend aufgesucht, wo es keine Touristen gibt und sie einen super Blick auf Cuzco hatten. Eli gibt zu, dass es für sie ganz schön anstrengend war, aber John dagegen wie eine Gemse rauf und runter gehüpft sei. Ihm macht wohl weder die Höhe noch die Kondition einen Strich durch die Rechnung. Im Spaß gibt er ihr auf einer Skala von 1-10 eine 3 für ihre konditionelle Leistung. Immerhin!
Abschließend machen wir noch aus, wann wir uns am nächsten Tag zum Frühstück treffen.
Es ist 21.30 Uhr, ich wache auf und mein Kopf dreht sich. Ich bin davon überzeugt, dass mich die Höhenkrankheit dahinrafft. Ich male mir aus, wie ich wohl schnell auf eine Höhe von unter 2.500 Metern kommen soll. Keine Chance!!!
Ich schaue in meinem schlauen alternativen Reiseführer nach und da steht, dass zwar jeder Körper anders auf die dünne Luft reagiert, aber die Symptome sind wohl genau die meinen: Atemlosigkeit, Müdigkeit, Schlappheit, Appetitlosigkeit.
Weil ich nichts mehr zu Trinken habe, klingle ich Eli aus dem Bett. Die glaubt wohl einen Geist zu sehen und läßt mich in ihr Zimmer. Plötzlich ist mir schlecht und mein Magen dreht sich um. Weil Eli ruft: „Aber nicht bei mir!“ kehre ich um und lauf die Treppen runter in mein Zimmer. Das Wenige, was ich im Magen hatte, landet in der Toilettenschüssel. Klasse denke ich. Das auch noch.
Eli kommt zu mir und setzt sich neben mir ans Bett. Sie kann kaum sprechen, weil sie einen trockenen Mund hat. Böse schaut sie mich an und sagt vorwurfsvoll: „Du hast zu wenig getrunken.“ Mit ihren heilerischen Fähigkeiten verhilft sie mir dann zu etwas Schlaf und ich trinke in der Nacht etwa 2 Liter Wasser.
Morgens geht es mir schon deutlich besser. Die Kopfschmerzen und die Matschbirne sind fast weg. Allerdings bin ich noch schlapp. Am Frühstück trinke ich nochmal Wasser und esse leichte Kost. Dann entscheide ich mich, eine Pause einzulegen. John gibt mir sein Laptop und ich schreibe, während sich die beiden auf den Weg machen.
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Der erste Wandertag durch Cuzco
afhq, 02:25h
Es ist 08.30 Uhr und John kommt mit Sack und Pack. Freundlich schaut er durch seine Brille. Er trägt ¾ Hosen, ein T-Shirt und Sportsandalen. Er setzt sich, nachdem er sich an der Rezeption angemeldet hat, zu uns an den Tisch und wir fragen ihn Löcher in den Bauch. Wie lange er schon hier ist, wie er sich fortbewegt, wie man wohin kommt, wo er geschlafen hat, was er schon angeschaut hat usw.
Aber wir merken schnell, dass es hier gar nicht wichtig ist, zu planen. Es ist eher so, dass man sich etwas vornimmt und dann ad hoc etwas draus macht. Natürlich kommt uns da unsere Flexibilität entgegen.
Nach dem Frühstück beziehen wir unsere Zimmer, jeder schnappt sich seinen Tagesrucksack und wir machen uns auf den Weg Richtung Bahnhof, weil wir wissen wollen, wie wir am besten und günstigsten in den Süden nach Arequipa, der weißen Stadt, kommen.
Vorbei an halbfertigen Häusern führt uns der Weg an wirklich kleinen Läden, in denen man Sanitäres, Autoreifen, Werkzeug oder Haushaltmittel kaufen kann. Ich denke, dass so etwas bei uns gar nicht mehr existiert. Fa. Vetter in Urbach ist vielleicht eine Ausnahme.
Fasziniert von der Leichtigkeit und der Unbekümmertheit der Leute achten wir zunächst gar nicht auf den Verkehr. Erst beim Überschreiten eines Fußgängerüberweges merken wir, dass es ganz schön laut ist. Überall fahren kleine Japse-Autos. Je kleiner, desto größer ist der Spoiler. Und: alle stinken und rauchen, was das Zeug hält. Abgasrichtlinien? Vergiss es! Fast jede Karre raucht und knattert und ein TÜV existiert bestimmt auch nicht.
Mit dem Umweltbewusstsein ist es ebenso. Keiner achtet darauf. Es scheint hier nicht wichtig zu sein. Alles wird in Plastik verpackt und verkauft. Wo wird das Zeug nur entsorgt? Lediglich am Flughafen oder in den Hotels achtet man auf die Mülltrennung.
Andererseits darf man sich nicht an die Kulturgüter anlehnen. Die Mauer in Cuzco mit den sechs- bis zwölfeckigen Steinen, architektonisch ein Wunder, werden sogar von Schülern mit Zahnbürsten gereinigt. Und die ist mehrere 100 Meter lang.

Am Busbahnhof angekommen, eine Art Markthalle, in der alle Busunternehmen lautstark ihre Reisen anbieten, vergleichen wir die Preise.

Sie sind enorm. Für eine 10-stündigen Busfahrt werden zwischen 50 Soles und 180 Soles verlangt. Einheimische wissen natürlich, wie man günstig fährt. Denen schließen wir uns an und ergattern einen Luxusliner der Firma Flores mit Lederliegesitze, Essen und Trinken während der Fahrt.
Danach machen wir uns auf den Heimweg und entscheiden uns, in einem kleinen einheimischen Lokal etwas zu essen. dort wird ein Menü für 7 Soles, also umgerechnet 2€, angeboten.
Aber wir merken schnell, dass es hier gar nicht wichtig ist, zu planen. Es ist eher so, dass man sich etwas vornimmt und dann ad hoc etwas draus macht. Natürlich kommt uns da unsere Flexibilität entgegen.
Nach dem Frühstück beziehen wir unsere Zimmer, jeder schnappt sich seinen Tagesrucksack und wir machen uns auf den Weg Richtung Bahnhof, weil wir wissen wollen, wie wir am besten und günstigsten in den Süden nach Arequipa, der weißen Stadt, kommen.
Vorbei an halbfertigen Häusern führt uns der Weg an wirklich kleinen Läden, in denen man Sanitäres, Autoreifen, Werkzeug oder Haushaltmittel kaufen kann. Ich denke, dass so etwas bei uns gar nicht mehr existiert. Fa. Vetter in Urbach ist vielleicht eine Ausnahme.
Fasziniert von der Leichtigkeit und der Unbekümmertheit der Leute achten wir zunächst gar nicht auf den Verkehr. Erst beim Überschreiten eines Fußgängerüberweges merken wir, dass es ganz schön laut ist. Überall fahren kleine Japse-Autos. Je kleiner, desto größer ist der Spoiler. Und: alle stinken und rauchen, was das Zeug hält. Abgasrichtlinien? Vergiss es! Fast jede Karre raucht und knattert und ein TÜV existiert bestimmt auch nicht.
Mit dem Umweltbewusstsein ist es ebenso. Keiner achtet darauf. Es scheint hier nicht wichtig zu sein. Alles wird in Plastik verpackt und verkauft. Wo wird das Zeug nur entsorgt? Lediglich am Flughafen oder in den Hotels achtet man auf die Mülltrennung.
Andererseits darf man sich nicht an die Kulturgüter anlehnen. Die Mauer in Cuzco mit den sechs- bis zwölfeckigen Steinen, architektonisch ein Wunder, werden sogar von Schülern mit Zahnbürsten gereinigt. Und die ist mehrere 100 Meter lang.

Am Busbahnhof angekommen, eine Art Markthalle, in der alle Busunternehmen lautstark ihre Reisen anbieten, vergleichen wir die Preise.

Sie sind enorm. Für eine 10-stündigen Busfahrt werden zwischen 50 Soles und 180 Soles verlangt. Einheimische wissen natürlich, wie man günstig fährt. Denen schließen wir uns an und ergattern einen Luxusliner der Firma Flores mit Lederliegesitze, Essen und Trinken während der Fahrt.
Danach machen wir uns auf den Heimweg und entscheiden uns, in einem kleinen einheimischen Lokal etwas zu essen. dort wird ein Menü für 7 Soles, also umgerechnet 2€, angeboten.
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