Sonntag, 28. Juni 2015
Mein Geburtstag
Eli und John überlassen mir zu Ehren heute die Gestaltung des Tages.

Schon von Beginn an wollte ich in das Valle Sagrado de los Incas, dem geheiligten Tal der Incas. Die Spanier haben diesen zentralen Abschnitt des Urubamba-Tals wegen seiner fruchtbaren Böden so benannt.

Mit einem billigen Ticket fahren wir los - in einem älteren Kleinbus, der vermutlich nur mit einem wohlwollendem Auge des deutschen TÜV weiter am Verkehr teilnehmen dürfte. Der Fahrer jagt dieses Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit den Berg rauf, ohne einmal vom Gas zu gehen. Überholt werden PKWs, genauso wie LKWs. Beim Aussteigen in Pisac danken wir ihm für die "eindrucksvolle" Fahrt.

Lächelnd meint er, dass er der kleine Bruder von Sebastian Vettel sei.

In diesem kleinen Städtchen erwartet uns in 3.800 Metern Höhe eine Inka-Zeremonialstätte, die wir auf einem Weg erklimmen, der perfekt geeignet ist als Vorbereitung für unseren Inka-Trail.

Auf dem teils echt anstrengenden Weg nach oben bleibt uns der spektakuläre Blick auf das ständig kleiner werdende Dörfchen Pisac und deren mit dem hirseähnlichen Getreide "Quinoa", Bohnen, Mais und Kartoffel angebauten Terrassen unvergesslich in Erinnerung.

Auch die zum Teil noch gut erhaltenen Tempelgebäude lassen uns staunen. Angeblich haben hier hinter den exakt gearbeiteten Mauern Astronomen, Diener und Priester gelebt. Im Innern eines runden Gebäudes kann man noch die Reste eines Konstruktes erkennen, welches zur Vermessung der Sonnenbahn und zur Überprüfung des Sonnenkalenders gedient haben soll - ein "Stein", an dem man die Sonne anbindet.



John und ich wagen im Gegensatz zu Eli, die sich einer Engländerin anschließt, den in einer unübersichtlichen Senke liegenden Weg nach unten durch unwegsames Gestrüpp, Dornen und Geröll. Abenteuer oder Wahnsinn? Jedenfalls erleben wir den Abstieg in einer blühenden Flora und Fauna.



Zurück in Cuzco duschen wir, machen uns "hübsch" und gehen in ein von einem Australier, Spanier und Peruaner geführten Restaurant, welches sie "Cichiolina" nennen.

Eli und John haben mich dorthin zum Essen eingeladen. Ich sag's euch: gigantomanisch gut! Zum Schluss wird mir noch ein Cake mit Kerzen gereicht und sie singen mir noch alle ein Ständchen.

... comment